Parfums für den Winter

Was macht einen guten Winterduft aus? Welche Duftnoten sind typisch? Und wie finde ich den perfekten Duft für den Winter? Hier beantworten wir all diese Fragen

Zunächst einmal: Was genau bedeutet Winterparfum überhaupt und wie unterscheidet es sich von Sommerdüften?

Viele wissen nicht, dass unsere Körperwärme dafür verantwortlich ist, wie lange ein Parfüm hält. Die Körperwärme sorgt dafür, dass sich das Parfüm besser verteilt und schneller verdunstet. Deshalb riecht man leichte, frische Düfte, die man normalerweise mit Frühling und Sommer verbindet, meist weniger stark, wenn man sie im Winter trägt.
Der Winter ist somit perfekt, um würzige, schwere oder süße Düfte zu tragen.

Viele Leute suchen in dieser Saison warme und gemütliche Düfte, um dem kalten Winter entgegenzuwirken. Zudem neigen viele Menschen im Winter zu Düften, die an winterliche Festlichkeiten erinnern. Das können süße, rauchige, warme und/oder würzige Düfte sein, die sie z.B. mit Kaminfeuer, Backwaren, süßen Leckereien oder warmen, gewürzten Getränken in Verbindung bringen. Diese Düfte rufen oft bestimmte Gefühle und Emotionen hervor, die mit dieser besonderen Zeit verbunden sind.

All dies führt dazu, dass im Winter vermehrt warme, würzige, süße und holzige Noten verwendet werden, die oft nicht in Sommerdüften zum Vorschein kommen. Dies eröffnet den Parfümeuren mehr Freiheit bei der Kreation von Düften, da die Kälte des Winters harte Kanten auslöschen kann, während die kräftigeren Noten auch bestimmte „Unvollkommenheiten“ in der Balance der Inhaltsstoffe verbergen können, was zu einer vielfältigeren Palette von Düften führt.
Bei der Kreation eines frischeren, leichteren Parfums ist die Ausgewogenheit der Inhaltsstoffe viel deutlicher wahrnehmbar und daher für den Parfümeur wichtiger zu berücksichtigen.
Während Sommerdüfte oft erfrischend und auf der Haut nicht aufdringlich sein sollen, um die hohe Luftfeuchtigkeit und Hitze des Sommers auszugleichen, sind winterliche Düfte oft reichhaltiger, intensiver und beruhigender und müssen sich nicht scheuen, den Träger einzuhüllen.

Die Hauptunterschiede zwischen Sommer- und Winterdüften sind daher die Noten, die Eigenschaften – wie erfrischend vs. gemütlich – sowie die Langlebigkeit.
Sommerdüfte sind leicht, erfrischend und enthalten oft Zitrus- oder aquatische Noten, die sich bei Hitze gut entfalten, aber auch schneller verblassen.
Winterdüfte sind reichhaltig und beruhigend mit Noten wie Amber und Holz, die in kalter Luft länger anhalten und eine gemütliche, umhüllende Wärme vermitteln. Diese Noten sind meist in den Basisnoten zu finden, dem stärksten und langlebigsten Abschnitt eines Duftes.

Eine kuratierte Probenbox mit leckeren Winter-Vibes zum Entdecken von Düften

Du suchst den perfekten Winterduft für dich? Diese Faktoren können eine Rolle spielen

Die drei Hauptfaktoren, die bei der Parfumauswahl eine Rolle spielen sind: Duft-Konzentration, Duftrichtung und die eigene Hautchemie (hier findest du alles was du zum Thema Duft-Konzentration wissen musst, als auch alles zum Thema Hautchemie und die generelle Parfumauswahl).

Duft-Konzentration

Wählt man im Winter ein Parfum mit einer höheren Duftöl-Konzentration, wie z. B. Eau de Parfum oder Extrait de Parfum, verbessert sich das Dufterlebnis durch eine bessere Sillage (Duft-Ausstrahlung) und Langlebigkeit (mehr Infos zur Duftkonzentration findest du auf dieser Seite).
Kaltes Wetter verlangsamt die Verdunstung des Parfums, wodurch leichtere Düfte und Düfte mit geringerer Konzentration weniger wahrnehmbar und kurzlebig werden können. Höhere Konzentrationen enthalten mehr Duftöle, so dass der Duft länger auf der Haut verbleibt und durch mehrere Schichten Winterkleidung hindurch wahrnehmbar ist.

Duftrichtung

Suche nach warmen, würzigen und gemütlichen Duftfamilien wie Amber, holzig, würzig und gourmandig. In diesen Kategorien finden sich Noten wie Vanille, Amber, Zimt und Sandelholz, die Wärme und Behaglichkeit ausstrahlen. Schwerere Noten eignen sich besonders gut, da sie lange anhalten und die kühle Winterluft durchdringen können, um eine einladende Aura zu schaffen, die die Atmosphäre der Jahreszeit wunderbar ergänzt.
Gourmand-Düfte mit Karamell oder Tonkabohne können ein Gefühl der Verwöhnung vermitteln, während würzige oder holzige Düfte mit Kardamom oder Kiefer eine raffinierte, vielschichtige Tiefe verleihen, die wunderbar zum Winter passt.

Hautchemie

Bevor du dich für einen Duft entscheidest, teste am besten, wie er auf deine Haut reagiert, denn das beeinflusst seine Langlebigkeit und sein Duftprofil (falls dich dieses Thema interessiert, findest du hier noch mehr Infos zur Hautchemie). Trage das Parfum auf die Pulspunkte auf und lasse es mindestens eine Stunde lang einwirken. Unterschiedliche Hauttypen verstärken oder schwächen bestimmte Noten; wärmere Haut kann zum Beispiel würzige Noten verstärken, während trockenere Haut leichtere Noten schnell absorbiert. Das Ausprobieren von Düften im Geschäft oder mit Hilfe von Proben kann dabei helfen, den perfekten Duft für deine Körperchemie und die jeweilige Jahreszeit zu finden (hier findest du alles, was du zu unseren Parfumproben wissen musst).

Klingt nicht nach dir?

Wenn du feststellst, dass ein Winterduft nicht zu dir passt, kannst du natürlich immer noch ein sommerliches Parfum tragen. Vielleicht hast du einen Lieblingsduft, der zwar nicht zu den klassischen Winterdüften passt, aber du kannst dir nicht vorstellen, ihn in dieser Jahreszeit abzulegen? Das ist selbstverständlich in Ordnung, denn wenn du ihn aufsprühst, erinnerst du dich vielleicht an die wärmeren Tage des Sommers, selbst mitten in den kalten Tagen des Winters.

Die beliebtesten Duftrichtungen im Winter

Hier haben wir einige unserer Duftfamilien aufgelistet, die warm und intensiv genug für den Winter sind, damit du das Beste aus deinen Düften herausholen kannst.

Die beliebtesten Duftnoten für den Winter

Du interessierst dich für bestimmte Duftnoten oder willst mehr über ihre Vorteile in der kalten Jahreszeit erfahren? Hier findest du eine Auswahl der beliebtesten Duftnoten im Winter mit einer kurzen Erklärung.